
Hallo Pice,
Ich habe vor zwei Jahren versucht erst die Bandscheibenvorfälle meiner Tochter als Arbeitsunfall anerkennen zu lassen, ohne Erfolg, und dann Antrag auf Berufserkrankung. Meine Tochter war zu der Zeit Anfang drittes Lehrjahr, als Maler und Lackiererin. Sie hatte 2 Monate vorher noch eine zweite Ausbildungsuntersuchung beim Arzt gemacht, die ohne Befund war. Beide Anträge liefen über einen Fachanwalt für Sozialversicherungsrecht. Leider ohne Erfolg.
Nach der Reha war dann klar, sie darf nicht in ihren alten Beruf zurück, KK wollte eine zweite Reha, weil sie mit der ganzen Situation nicht zurecht kam. Wieder Antrag gestellt, Reha und Umschulung, beides wurde abgelehnt. Auf zum RA und dann bei beiden Widerspruch eingelegt.
Mittlerweile war sie dreimal Operiert, weiterhin 24 Stunden Schmerzen und das mit 19 Jahren. Ergebnis war, Reha abgelehnt, Umschulung genehmigt, wenn es der Gesundheitszustand zuläßt. Die Kosten übernimmt die deutsche Rentenversicherung, da sie die erste Reha auch bezahlt hat.
War ein heilloses Gerenne, da sich keiner für sie zuständig fühlte. Zu jung, zu wenig eingezahlt, auf den Termin beim Rehaberater der Agentur für Arbeit warten wir schon seit 14 Monaten. Mehrere Male schon angefragt, aber kein Termin.
Ich habe meine Erfahrungen gemacht und kann dir nur sagen, guten Anwalt suchen, weil ohne fachliche Argumente und viele Befunde kommt man nicht weiter. Ob die Sache sich dann lohnt, muß man ausprobieren.
Jetzt ist sie in Hamburg zur Berufsfindung beim Berufsförderungswerk und fühlt sich sehr wohl dort, viele neue Eindrücke und endlich auch wieder eine Zukunftsperspektive. Dauer 14 Tage, danach wird geschaut, was machbar ist.
Kann diese Einrichtung nur empfehlen. Schau es dir mal an: www.BFW-Hamburg.de
Solche Einrichtungen gibt es in jedem Bundesland.
Gruß und einen schönen Tag noch, Gerlinde