ich bin schon wieder völlig entnervt (naja, eher immer noch....)
Kurze Erklärung:
Mitte April - Mitte Mai 2006 stationäre Reha wegen Bandscheibenvorwölbungen in der HWS, schon dort im Abschlußbericht der Hinweis, dass ich über eine Umsetzung am Arbeitsplatz nachdenken sollte (zur Zeit reiner PC-Arbeitsplatz). Antrag auf GdB 30 und Gleichstellung - beides erfolgreich.
Wiedereingliederung in der Firma, aber nie schmerzfrei. Ergonomischer Arbeitsplatz (u.a. höhenverstellbarer Tisch), von der Betriebsärztin mehrfach begutachtet und für gut befunden, nur leider keine Besserung dadurch.
Seit September 07 wieder krank geschrieben, inzwischen Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben, weil lt. Hausarzt, Radiologe, Neurochirurg, Orthopäde und Betriebsärztin eine Rückkehr an meinen derzeitigen Arbeitsplatz nicht gut gehen würde.
Antrag auf Teilhabe "durch". In der Zwischenzeit auf mein Betreiben hin ein erstes Gespräch bei meinem Arbeitgeber, ob eine Umsetzung möglich wäre.
Danach Telefonat mit dem mir zugeteilten Reha-Berater - und jetzt gehts los:
1. Eine Umschulung oder Weiterbildung käme für mich nicht in Frage, da ich ja nur einen ergonomischen Arbeitsplatz bräuchte!
Mein Hinweis, dass ich diesen schon seit 2006 hätte und der mir nicht weiter geholfen hat, wurde geflissentlich ignoriert und mit der Bemerkung, dass das "starre-auf-den-Bildschirm-sehen" keine Zwangshaltung ist, abgetan.
2. Der Versuch mich auf die "Psycho-Schiene" zu schieben: Die Rentenversicherung wird mir sicher keine Umschulung bezahlen, nur weil mir mein Job keinen Spaß macht! Daher kämen nämlich auch meine Beschwerden!
Meine Antwort: Ich habe diesen Job, weil er mir SPASS macht! Das war eine Weiterbildung über das AA vor über 10 Jahren, ich habe mir diesen Job selbst ausgesucht und finde es nicht sonderlich prickelnd, dass ich den vermutlich nicht mehr werde ausüben können!
3. Nochmal der Versuch der Psycho-Schiene: Ich hätte ja nur ein Problem mit meinem Arbeitgeber, meine Beschwerden wäre alle rein psychisch!
Meine Antwort: Na sicher, die MRT-Bilder hab ich selbst gemalt!

Dann von ihm die genervte Frage: Na dann sagen Sie mir doch mal, was Sie gerne hätten?! (Als wäre das hier ein Wunschkonzert! *grummel*)
Antwort: Wissen Sie, das ist eigentlich nicht viel: Ich möchte einfach nur schmerzfrei bis zur Rente Arbeiten! Aber das scheint ja schon zu viel verlangt zu sein!
Ergebnis: Ein leises Röcheln am anderen Ende der Leitung.....
Dann ist mir mal kurzfristig der Kragen geplatzt und ich hab den Mann etwas unfreundlich angebellt:
Ich weiß ja nicht, mit was für Leuten Sie es so täglich zu tun haben - aber ich will keine Rente! Ich will wieder arbeiten gehen - aber nicht, wenn ich täglich Schmerzmittel schlucken muß, weil ich nach spätestens zwei Stunden vor Übelkeit, Schwindel, Kopf- und Nackenschmerzen, schmerzenden Fingern und Händen nicht mehr weiß wohin mit mir!
Antwort von ihm: Keine.
So, hab dann mal bei der Rentenversicherung angerufen und mich über diesen Kerl beschwert. Die gute Frau am Telefon war nicht sonderlich begeistert darüber, was der sich da erlaubt hat.
Auch hat es sie sehr gewundert, dass er so hartnäckig auf dem ergonomischen Arbeitsplatz rumreitet, denn im Antrag steht, dass ich den schon lange habe. Scheint er wohl nicht gelesen zu haben

Ich soll mal das nächste Gespräch abwarten, wenn er da immer noch "gegen mich arbeitet", soll ich mich nochmal melden.
Nun hab ich am 28. das nächste Gespräch beim Arbeitgeber, da wird auch dieser Reha-Berater dabei sein, er bringt als "Verstärkung" einen Menschen vom Arbeitsamt mit (wohl so ein "Fachmann für ergonomische Arbeitsplätze"). Allerdings wird auch meine Betriebsärztin dabei sein.
Wenn sie den beiden Hanselmännern nun sagt, dass ich den geforderten Arbeitsplatz schon seit zwei Jahren habe und der eben nicht geholfen hat - was passiert dann? Welche "Befugnisse" hat so ein Reha-Berater eigentlich?
Ich glaube ich vergesse meine gute Erziehung, wenn der mir da im Gespräch irgendwie blöde kommt.
Ich will arbeiten und der stellt mich hin, als wäre ich "arbeitsscheu"!
Was hat so ein Typ für Kompetenzen? Was darf der, was darf der nicht? Sollte der für mich und mit mir arbeiten oder gegen mich?
Genervte Grüße
Bille