ich möchte in diesem Beitrag schildern wie es bei mir seit dem letzten Beitrag weiter gegangen ist.
Wie bereits geschildert, habe ich am 04.11.2019 bis zum 22.06.2020 eine Maßnahme (Berufliches Training- Integrationsmaßnahme mit Trainingscharakter im BfW absolviert.
Aus gesundheitlichen Gründen betrug das Zeitfenster maximal 5 Stunden am Tag.
Während der Maßnahme habe ich mehrere Praktikas in verschiedenen Berufsfeldern absolviert die mir sehr bei der Entscheidung geholfen haben.
Ich habe durch mehrere Praktikas in einem Betrieb die Möglichkeit erhalten durch eine Qualifizierung in dem Betrieb übernommen zu werden.
Der Geschäftsführer ist ein Bekannter von mir wo ich vor der Maßnahme einen Minijob erledigt habe.
In dem Betrieb sollte ich im Zeitfenster von 5 Stunden täglich leichte leidensgerechte Arbeiten im Wechsel mit dem Erstellen von technischen Zeichnen erledigen.
Ich hätte sehr gern eine Umschulung als Technischer Produkt Designer absolviert.
Leider haben die Ärzte dies aus gesundheitlichen Gründen nicht genehmigt. Ich halte eine ganztägige Ausbildung über 27 Monate nicht aus.

Also habe ich im Rahmen der LTA von der RV eine individuelle berufliche Anpassungsqualifizierung im Bereich technisches Zeichnen/technisches Produktdesign vom 23.06.2020 bis zum 22.06.2021 im BfW absolviert.
Das lief so ab das ich drei Tage pro Woche im Betrieb leichte Tätigkeiten ausführen sollte und an zwei Tagen im BfW das technische Zeichnen und den Umgang mit den Zeichenprogrammen Inventor 2021 Professional und Tenado Metall 3D erlernen sollte.
Der tägliche Zeitrahmen betrug natürlich aus gesundheitlichen Gründen maximal 5 Stunden.
Dank Corona musste ich ab etwa November bis zum 22.06.2021 online unterrichtet werden das das BfW geschlossen war.
Deshalb habe ich mir für 700 € ein gebrauchtes Workbook gekauft damit ich zu Hause mit den Zeichenprogrammen arbeiten konnte.
Natürlich war es nicht möglich in dieser kurzen Zeit den Umgang mit den Zeichenprogrammen komplett zu erlernen.
Aber ich war zufrieden was ich im BfW während dieser Zeit vermittelt bekommen habe. Großes Kompliment an die Mitarbeiter des BfW!!!!
Ab dem 23.06.2021 wurde ich im Betrieb als Arbeitsvorbereiter mit zeichentechnischen Aufgaben für 5 Stunden täglich eingestellt.
Da ich mit einem Schwerbehinderten Menschen gleichgestellt bin wurde der Arbeitsplatz (technisches Zeichnen) vom Integrationsamt gefördert. (Schreibtisch und Stuhl leidensgerecht, Computer, Bildschirm und das Zeichenprogramm Tenado Metall 3 D)
Es wurde vereinbahrt das ich mindestens 60% technisches Zeichnen erledigen muss um die Förderung zu erhalten.
Der Betrieb bestätigte die 60%.
Ich habe vorab mit meinem Lehrer vom BfW vereinbahrt das er mit mir zusammen den Arbeitsplatz als technischer Zeichner im Betrieb bestellt und einrichtet.
Leider hat mir der Betrieb nicht die Möglichkeit gegeben den Arbeitsplatz zu bestellen und mit meinem Lehrer einzurichten.
Der Arbeitsplatz wurde von einem anderen technischen Zeichner der hin wieder für den Betrieb arbeitet komplett eingerichtet.
Leider wurde ich dabei nicht berücksichtigt und nicht eingewiesen.
In den ersten Monaten hat nur der andere technische Zeichner an meinem Arbeitsplatz gearbeitet.
In dieser Zeit habe ich alle möglichen Arbeiten im Betrieb erledigen müssen , außer Zeichnen.
Dadurch hatte ich natürlich auch den nötigen Wechsel der Arbeitshaltungen nicht, wodurch sich mein Gesundheitszustand zusehens verschlechterte.
Dies teilte ich natürlich auch dem Geschäftsführer mit der daraufhin sagte das es im Moment wichtigeres gibt als das ich am Computer spiele.
Zum ersten mal saß ich am 24.09.2021an meinem Arbeitsplatz und sollte ganz schnell eine Zeichnung(Fluchttreppen) erstellen. Der Geschäftsführer ist nach etwa 20 Minuten gekommen und wollte die Zeichnung incl. Sägeliste haben.
Ich habe dann gesagt das es nicht so schnell geht. Daraufhin sagte er das er mit dem Aufreißen auf den Beton schneller ist als ich am Computer.
Mitte Oktober saß ich zum zweiten Mal an meinem Arbeitsplatz und sollte für eine Werkstatt eines Paketdienstes in Hannover eine Stahlbühne für die Lüftungstechnik ohne jegliche Maße konstruieren und zeichnen.
Das geht natürlich nicht.
Wie es aussieht wollte mich der Geschäftsführer nur vorführen.
Ich habe also seit 23.06.2021 im Betrieb maximal 10 Stunden als technischer Zeichner gearbeitet.
Ich musste dann wieder andere Tätigkeiten im Betrieb erledigen wodurch sich meine Rückenprobleme weiter verschlechterten.
Seit dem 22.11.2021 war ich deswegen krank geschrieben. Seit dem 06.12.2021 bin ich an Corona erkrankt, aber die Rückenbeschwerden sind immer noch da.
Als ich noch im Betrieb gewesen bin habe ich dem Geschäftsführer gesagt das sich mein Zustand verschlechtert hat und ich am Montag mal zu Arzt muss.
Daraufhin sagte er was er mir getan hat und er nicht bereit ist die Förderung der Rentenversicherung und der Integrationsamtes zurück zu zahlen!
Von Juni bis Dezember bekommt der Betrieb etwa 1000€ monatlich für mich.
Es geht nur um das Geld!!
Darufhin sagte ich ihm das wir es so hätten machen müssen wie es mit dem Integrationsamt vereinbahrt gewesen ist!!!
Ich habe natürlich die RV über die Verschlechterung meines Gesundheitszustandes und die Gründe im November aktuell schriftlich zwei Mal informiert.
Leider habe ich keine schriftliche Antwort erhalten.
Vor kurzem bekam ich einen Anruf von der Reha Beraterin das die Briefe angekommen sind.
Natürlich habe ich gesagt das diese Tätigkeit in der Form nicht leidensgerecht ist und ich nicht wieder dort arbeiten werde.
Leider habe ich keinerlei Informationen von der RV wie ich mich verhalten soll.
Ich bin gespannt ob der Betrieb irgendetwas zurückzahlen muss.
Ich hoffe nicht das für mich die LTA MAßnahme beendet ist und der Betrieb behält zu Unrecht die Förderung und den für mich eingerichteten Arbeitsplatz.
Dann stehe ich vor dem nichts und der Arbeitgeber lacht sich kaputt.
Das würde ich nicht ertragen.
Hat Jemand etwas Ähnliches erlebt?
Gruss Benn