ich muss mir jetzt mal meinen Frust von der Seele schreiben

Wie die meisten von Euch wissen, besteht bei mir seit März letzten Jahres, der Verdacht auf eine chronische Polyarthritsis - Rheumafaktor negativ!
Der Befund ist zustande gekommen, weil ich im Sommer 2021 im linken Handgelenk mutiple Sehnenscheidenentzündungen hatte, ein halbes Jahr später eine Kapselentzündung im rechten Zeigefinger Grundgelenk. Der Radiologe stellte den Verdacht auf, mein Orthopäde schickte mich zum Rheumatologen.
Der Rheumatologe (dieser ist ehemaliger Chefarzt der Rheumatologie eines unserer Krankenhäuser) erhob dann die Vedachtsdiagnose, siehe oben.
Ein zweiter Rheumatologe, bei dem ich letztes Jahr, einen Termin parallel vereinbarte, der aktueller Chefarzt einer Rheumatologie eines anderen Krankenhauses bei uns ist, sagte, das ist kein Rheuma, das wäre alles degenerativ, bedingte Arthrose.
Mein Schulteroperateur, dem ich im April letztes Jahres mitteilte, dass man bei mir den Verdacht auf chronische Polyarthritis gestellt hätte, sagte, NEIN, sie haben kein Rheuma, sie haben überhaupt keine Rheumahände und nirgendwo geschwollene Gelenke!
Mein Neurologe war im Mai letzten Jahres sehr erstaunt darüber, dass man sofort mit MTX „losschießen“ würde! Und fand das vollkommen übertrieben! Er war erfreut, über das Absetzen im September.
Im September 2022 wurde, von dem Kompagnon meinen behandelnden Rheumatologen, entschieden, das MTX, welches ich 6 Monate nahm und keinen Erfolg auf meinen Zeigefinger erzielen konnte, versuchsweise abzusetzen.
- außer meines Zeigefingers machte auch, in dieser MTX-freien Zeit, nichts anderes Probleme -
Kurz vor Weihnachten hatte ich dann einen Termin bei meinem behandelnden Rheumatologen, der das MTX, wegen des Zeigefingers, wieder ansetzen möchte, erhöht von 12,5mg auf 15mg.
Darüber ist mein Orthopäde informiert!
So nun mein Problem:
Aktuell macht mir meine rechte Schulter sehr ähnliche Probleme, wie die linke Schulter vor zwei Jahren.
Das MRT liest sich fast 100% identisch.
AHA Abstand 7mm. Diverse Tendinitis, Entthesiopathien, Bursitis und eine aktivierte AC-Gelenksarthrose mit perifokaler Weichteilkomponente und Cauda-Neigung des Acromions.
Mein Orthopäde hat sich voll und ganz darauf eingeschossen, dass dies jetzt alles „Rheuma“ bedingt wäre

- war es vor 2 Jahre nicht, da es damals noch nicht diagnostiziert worden war -
Das ärgert mich sehr!
Ich mag ihn, er war mir bisher immer eine sehr große Hilfe und wir sind, mittlerweile, befreundet!
Mit tut, beziehungsweise tat, lediglich immer mal wieder ausschließlich das rechte Zeigefinger-Grundgelenk weh!
In das er mir 2x eine Kortisonspritze gab!
Das linke Handgelenk ist seit Sommer 2021 beschwerdefrei!
Jetzt bietet er mir 3 Behandlungsmöglichkeiten an.
1. Ibuprofen
2. Kortisonspritze, bei der er aber gleich dabei erwähnt, dass sie mir nur eine kurzfristige Hilfe sein wird
3. und das empfiehlt er, mit MTX wieder zu beginnen
- da jetzt plötzlich alle Entzündungen im rechten Schultergelenk, seines neuesten Erachtens, rheumabedingt sind -
Ich möchte nicht wieder mit dem MTX beginnen!
Außer der eventuell, darauf zurückzuführenden, starken Sonnenallergie letzten Sommer, hatte ich zwar keine Nebenwirkungen, aber ich soll es ja jetzt erhöht einnehmen und somit ist auch das Risiko auf Nebenwirkungen erhöht.
Vielleicht denke ich auch blöd und falsch, aber ich wehre mich innerlich sehr gegen das MTX!
Vielleicht bin ich jetzt auch bockig, aber das kann ich nicht ändern!
Ich ärgere mich so, dass mein Orthopäde jetzt sagt, dass gehört zur chronischen Polyarthritis!
Versteht Ihr, was ich meine?
Wie würdet Ihr vorgehen?
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?
Mich separat bei meinem Schulteroperateur vorstellen?
Eine Rheuma-orthopädische Klinik aufsuchen?
Sehe ich das falsch?
Danke, fürs lesen und Eure Mühe
Pauline